Die aktuelle Zeit ist für viele nicht leicht. Und damit es auch auf keinen Fall leichter wird, sucht die Gesellschaft immer wieder nach – vor allem negativen – Diskussionen. Die neuen (und alten) Hilfsmittel gegen die Ausbreitung eines Virus sind in aller Munde. Jeder der einen Artikel oder auch nur eine Überschrift von irgendeiner halbwegs seriösen (wenn überhaupt) Internetseite erhascht, fühlt sich als ein Virologe oder Wissenschaftler. Diese „neuen Wissenschaftler“ haben zig Argumente gegen die Ausgangssperren, Kontaktbeschränkungen oder der Maskenpflicht.

Ich bin es leid, das alle nur meckern und auf wirklich hohem Niveau jammern. Man hört das Wort Freiheitsentzug, nur wegen einem Stück Stoff auf der Nase. Klar nervt sie manchmal wenn meine Brille beschlägt oder sie sich in meinem Schal verfängt. Andere Kleidungsstücke nerven allerdings genauso, wenn die Handtasche wieder von der Schulter rutscht, der Schuh drückt oder das kleine Waschetikett im Schlüpper zwickt. Ich habe bisher von keinen Aufständen mitbekommen, in denen es heißt „Unterwäsche zwickt, das ist Freiheitsberaubung!“. Ich denke das die meisten Leute freiwillig Unterwäsche tragen, auch die die manchmal zwickt und zwackt.

Was die „neuen Wissenschaftler“ uns übrigens nicht erzählen:

In diesem Jahr gibt es kaum registrierte Grippefälle.

(Ja, das habe ich von irgendeiner halbwegs seriösen Internetseite) Woran das liegt? Wahrscheinlich an den „sinnlosen“ Hilfsmitteln gegen die Ausbreitung des Virus. Die halt auch bei anderen Viren ihre Wirkung zeigen.

Für mich gehört das neue Modeaccessoir mittlerweile einfach dazu. Genauso wie jedes andere Kleidungsstück auch. Und ich freue mich über die positiven Nebeneffekte der Pandemie. Viele genießen Homeoffice und haben mehr Zeit für ihre Familien. Einige sind achtsamer mit sich und ihren Mitmenschen geworden. Alte Hobbys wurden wieder neu entdeckt (zum Beispiel das Skizzieren <3). Es ist etwas mehr Ruhe in unseren hektischen Alltag gekehrt.

Diese schreckliche Maske hat so viele gute Seiten, man muss nur einmal hingucken.